Symptome und Ursachen für Schlafapnoe und Schlafapnoe-Syndrom
Die Ursachen für obstruktive Schlafapnoe (OSA) und obstruktive Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) liegen beide bei einem Verschließen der oberen Atemwege während des Schlafs (Obstruktion). Der kurzzeitige Unterbruch der Sauerstoffversorgung führt zu einem Absinken der Sauerstoffsättigung im Blut.
Im Unterschied zur obstruktiven Schlafapnoe findet sich beim Schlafapnoe-Syndrom immer auch Symptome wie Tagesmüdigkeit mit entsprechend erhöhter Einschlafneigung. Im Straßenverkehr kann es zu fatalen Folgen führen. Der berüchtigte Sekundenschlaf ist die häufigste Ursache für Verkehrsunfälle.
Offene Atemwege
Verschlossene Atemwege
Obstruktive Schlafapnoe (OSA)
Verursacht wird eine obstruktive Schlafapnoe durch den wiederholten Verschluss der oberen Atemwege und ist die am weitesten verbreitete Form schlafbezogener Atemstörungen.
Das mit zunehmendem Alter erschlaffende Gewebe kollabiert im Schlafzustand und verschließt die Atemwege für kurze Zeit. Kurze Atempausen von weniger als 10 Sekunden und seltener als fünf Mal pro Stunde kommen bei vielen Personen vor und gelten noch nicht als krankhaft. Wenn der Schlafzimmerpartner also ein unregelmäßiges Schnarchen mit kurzen Atempausen beobachtet, ist das noch kein sicherer Beweis für eine Schlafapnoe. Es ist jedoch ein Alarmzeichen insofern, als sich mit fortschreitendem Älterwerden aus harmlosen Atempausen schleichend eine Schlafapnoe entwickeln kann.
Für diejenigen Betroffenen, bei welchen Angehörige über Atempausen während dem Schlaf berichten, die aber bei der Abklärung im Schlaflabor noch nicht die Kriterien für eine teure CPAP-Therapie erfüllen, ist die Velumount Methode die ideale, kostengünstige Möglichkeit, um der Entwicklung eines Schlafapnoe-Syndroms vorzubeugen.
Obstruktive Schlafapnoe-Syndrom (OSAS)
An einem obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom leiden ca. 2 bis 4% der Menschen, in Deutschland also mehr als 3 Millionen Personen. Bei den Betroffenen finden sich meistens anatomisch enge obere Luftwege, welche nur im Wachzustand, nicht aber im Schlaf offen sind.
Die Krankheit ist charakterisiert durch einen vollständigen Verschluss der oberen Atemwege während des Schlafes. Diese Atemstillstände führen zu Aufweckreaktionen (bis zu 100mal pro Stunde), mit Abfall der Sauerstoffsättigung im Blut, gefolgt von einem Anstieg der Herzfrequenz. Die Schlafqualität ist gestört, Tagesmüdigkeit die Folge.
Nikotin, Alkohol, Medikamente, Übergewicht und das altersbedingte erschlaffen der Weichteile im Gaumen begünstigen diesen Vorgang zusätzlich.
Das OSAS erhöht erwiesenermaßen auch das Risiko für Bluthochdruck, Herzinfarkt, plötzlicher Herztod und Hirnschlag und ist somit eine ernst zu nehmende Krankheit!
Bei Verdacht auf ein obstruktives Schlafapnoe-Syndrom sollte in jedem Fall ein Facharzt konsultiert werden. Insbesondere falls Sie unter folgenden Symptomen leiden.
Symptome Schlafapnoe-Syndrom
Häufigkeit | Mögliche Symptome |
Sehr häufig | Nicht erholt aufwachen |
Häufig | Wiederholtes nach Luft ringendes Erwachen aus dem Schlaf |
Häufig | Schlechtes Gedächtnis |
Häufig | Konzentrationsstörungen |
Möglich | reizbar, depressiv, unruhig |
Möglich | Libidostörungen, Impotenz |
Möglich | Häufiges nächtliches Wasser lösen |
Möglich | Trockener Mund, Sabbern, Knirschen |
Möglich | Nächtliche Schweißausbrüche |
Möglich | Kopfschmerzen beim Erwachen, wird besser im Laufe des Tages |
Behandlungsmöglichkeiten Schlafapnoe-Syndrom
Ein obstruktives Schlafapnoe-Syndrom ist eine ernsthafte Erkrankung, welche nicht nur das Risiko für einen erhöhten Blutdruck, Herzinfarkt und Hirnschlag massiv erhöht, sondern auch das Leben Anderer gefährdet, falls Betroffene aktiv am Straßenverkehr teilnehmen.
In die Behandlung eines obstruktiven Schlafapnoesyndroms müssen viele Aspekte einbezogen werden, sie gehört deshalb in jedem Fall in die Hände eines kompetenten Facharztes. Der Goldstandard der Therapie ist die nächtliche Überdruckbeatmung mittels eines sogenannten CPAP-Gerätes. Das Anpassen der Beatmungsmaske, des individuell richtigen Luftdruckes etc. benötigt Geduld und manchmal mehrere Anpassungstermine.
Es gibt Betroffene, welche unter der CPAP-Beatmung unter Nebenwirkungen leiden, welche auch durch sorgfältigste Anpassung kaum überwindbar sind. Diesen Betroffenen kann der Facharzt verschiedene Optionen anbieten. Eine davon ist die Anpassung einer Velumount Spange und die Erlernung der Velumount Methode, mit welcher bei 55% der Betroffenen eine Reduktion des Apnoe / Hypopnoe-Indexes um 50 % erwartet werden kann.
Die Wirkung der Velumount Methode muss bei einem Betroffenen mit Apnoe-Hypopnoe-Syndrom in jedem Fall mit einer fachgerechten Messung der Schlafqualität überprüft und ärztlich begleitet werden. Mit der Velumount Spange wird der Rachenraum mechanisch offen gehalten und damit das Kollabieren verhindert.
Der Erfolg der Velumount Methode muss bei OSAS in jedem Fall mit einer Polygraphie überprüft werden!
Zentrale Schlafapnoe (ZSA)
Bei der zentralen Apnoe sendet das Atemzentrum keine Signale zum Luftholen an die Atemmuskulatur aus – es finden also keine Atembewegungen statt. Die zentrale Schlafapnoe betrifft nur ca. 5% der Menschen mit Schlafapnoe.
Ursachen für die fehlenden Atemsignale können verschiedene Grunderkrankungen sein, meistens des Herzens, manchmal auch des Gehirns. Für Personen mit einer hauptsächlich zentralen Form der Schlafapnoe aufgrund einer Vorerkrankung ist die Velumount Methode nicht geeignet.
Allerdings ist es möglich, dass einige Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe unter einer CPAP-Therapie plötzlich vermehrt zentrale Apnoen entwickeln. Man spricht dann von einer "komplexen Schlafapnoe". Zur Häufigkeit dieses Problems gibt es zur Zeit noch kaum Daten. Experten gehen aber aufgrund von Erfahrungswerten davon aus, dass ca. 5-10% der Patienten unter CPAP-Therapie davon betroffen sind. Für diese Betroffenen kann ein ärztlich begleiteter Therapieversuch mit der Velumount Methode sinnvoll sein.
Erscheinungsformen der Schlafapnoe und Schweregrad
Habituelles Schnarchen | Lärmerzeugende Vibration der Weichteile verursacht durch Verengung und Luftturbulenzen in den oberen Atemwegen |
OSA | Kurze Atempausen (Apnoen) während dem Schlaf für eine Dauer von mehr als zehn Sekunden und häufiger als 10x pro Stunde, bei vorhandenen Atembewegungen, verursacht durch einen Verschluss (Obstruktion) der oberen Atemwege, jedoch keine erhöhte Tagesmüdigkeit. |
OSAS leicht | Bis 20 Apnoen/Std. und erhöhte Tagesmüdigkeit |
OSAS mittel | 20–40 Apnoen/Std. und erhöhte Tagesmüdigkeit |
OSAS schwer | über 40 Apnoen/Std. und erhöhte Tagesmüdigkeit |
ZSA | Atempausen für eine Dauer von mehr als zehn Sekunden bei fehlenden Atembewegungen, verursacht durch verschiedene Erkrankungen, meist des Herzens (Herzinsuffizienz), manchmal auch des Gehirns (Schlaganfall, Durchblutungsstörungen des Gehirns). |
Undine Syndrom | Seltene, angeborene Erkrankung des zentralen Nervensystems, bei der die normale autonome Atmungskontrolle während dem Schlaf gestört ist. |